Sechs Feldherren reisen zu Hause von Troja
Vier Feldherren beginnen die Rückfahrt von Troja zusammen (Od.3-159).
Nestor soll nach Pylos, die Stadt Græse bei Frederikssund (Od.1-284)
Menelaos soll nach Sparta im nördlichen Seeland (Od.3-141, Od.3-168)
Diomedes soll nach Argos bei Fure See (Od.3-180)
Odisse soll nach Ithaka, das Dorf Vindekille auf der Insel Od (Od.9-24, Il.2-631)
Agamemnon von Mykene wartet auf Abfahrt (Od.3-156)
Aias der Kleine von Euboia wartet auf Abfahrt (Od.4-499, Il.2-526)
Die vier Feldherren fahren nach nördlichen Seeland, wo sie in den Fluss Lugen südlich von Vedbæk Segeln. Odysseus segelt auf der Insel Od im nordwestlichen Seeland.
Der Fluss Lugen ist der heutige Mølle Fluss, der im 12. Jahrhundert erwähnt wird. Der Name Lugen bedeutet die still und ruhig, wie das schwedische Wort lugn – still und ruhig. Isländisch und Norwegisch logn – ruhig und glatt wie ein Spiegel.
Die Bronzezeit Segler konnte in das Land rudern auf dem Fluss Lugen den ganzen Weg nach Sparta südlich der heutigen Stadt Lynge.
Ein Sturm weht Menelaos nach Ägypten (Od.3-300) in das Wisla Delta, und ein später südlicher Sturm schickt ihn bis den Norden von Gotland auf Fårö (Faros, Od.4-355). Hier ein länger westlicher Wind hält ihn und seine Männer wie Schiffbruch auf Fårö (Faros) für 20 Tage (Od.4-360) erlitten, bevor der Wind dreht sich um und er gelingt, zurück in das Wisla Delta bekommen (Ägypten, Od.4-483).
Die Beschreibung der Faros (Faro) in der Odyssee passt perfekt mit Gotska Sandön, die 38 Kilometer nördlich von Fårö liegen. Es ist neun Kilometer lang und sechs Kilometer an der breitesten Stelle.
Menelaos hat auf dem Strand auf der nordöstlichen Seite des Gotska Sandön bei Källahamn (Quellehafen) gelandet - in der Nähe von Säludden (Kap Robbe).
Die 36 Quadratkilometer große Insel besteht aus Sand und bewachsenen Sanddünen, und die einzige Trinkwasserquelle die Insel kann man am Källahamn finden.
– Dort ist ein sicherer Hafen (Källahamn), allwo die Schiffer gewöhnlich
– Frisches Wasser sich schöpfen, und weiter die Wogen durchsegeln.
– Allda hielten die Götter mich zwanzig Tage; denn niemals,
– Wehten günstige Wind' in die See hinüber, die Schiffe
– Über den breiten Rücken des Meeres hinzugeleiten (Od.4-358).
Am Strand von Källahamn zu Säludden große Herden mit Robben versammeln, und die Insel war früher ein Ort der Robbenjagd.
– Siehe dann kommt aus der Flut der graue untrügliche Meergott (Proteus),
– Und flossfüßige Robben der lieblichen Halosydne (Amfitrite)
– Ruhn in Scharen um ihn, dem grauen Gewässer entstiegen (Od.4-404).
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Aias der kleine kommt von Euboia – Nordfalster
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– Aias führte die Lokrer, der schnelle Sohn des Oileus:
– Kleiner, und nicht so groß, wie der Telamonier Aias (Il.2-526).
– Folgeten jenem zugleich in vierzig dunkelen Schiffen (Il.2-532).
– Elephenor führt' die Abanter aus Euboia und sieben Städten zum Kampf (Il.2-536)
– Rasch ihm folgte sein Volk mit rückwärts fliegendem Haupthaar (Il.2-542).
Dass ist Pferdeschwanz (auch Rossschwanz).
– Deren folgt ein Geschwader von vierzig dunkelen Schiffen (Il.2-545).
Die Thraker Soldaten haben eine ähnliche Frisur.
– denn rings umstanden ihn (Thoas) Thraker
– Mit hochsträubendem Haar, langschaftige Spieße bewegend (Il.4-532).
Die Felsen am Gyrae - die Klippen von Møn
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In der Mitte zwischen den weißen Klippen auf Jasmund auf Rügen und Stevns Klint auf Seeland liegen die höchsten Klippen an der Ostsee, den strahlend weißen Kreidefelsen von Møn. Sie sind zehn Kilometer lang und über 100 Meter hoch auf den höchsten Stellen. Einen wirklich spektakulären Blick, wenn kommen über das Meer und die Sonne scheint aus dem Osten.
Auf der Insel Faros erzählt der Meeresgott Protevs Menelaos wie die Rückkehr in die Heimat aus Troja für seinen Bruder Agamemnon und der lokrischen Heerführer Aias der kleine ging. Ein Sturm treibt sie auf die Felsen am Gyrae und Aias der kleine stirbt. Er war in der Nähe seiner Heimat, nordwestlichen Falster.
Agamemnon ist vorbei den Klippen von Møn und weiter durch den Sund (Öresund) gegen die steilen Höhe bei Malea – die Klippe von Stevns. Er schafft es den ganzen Weg zu Hause und da wird er von Aigisthos, den Geliebter seiner Frau Klytaimnestra ermordet. Ihre Schwester ist Helena, die schönste unter den Weibern.
– Aias versank in die See mit den langberuderten Schiffen.
– Anfangs rettete zwar den Scheiternden Poseidon
– Aus den Fluten des Meers an die großen gyraiischen Felsen (Od.4-500).
Der Heerführer Aias der kleine macht es sich auf einer Klippe, wo er prahlt, dass er es selbst gegen den Willen der Götter gemacht hat:
– Aber Poseidon vernahm die stolzen Worte des Prahlers,
– Und ergriff mit der nervigen Faust den gewaltigen Dreizack,
– Schlug den gyraiischen Fels; und er spaltete schnell voneinander.
– Eine der Trümmern blieb, die andre stürzt' in die Fluten,
– Wo der Achaier saß, und die Gotteslästerung ausstieß (Od.4-505).
– Und er versank ins unendliche hochaufwogende Weltmeer.
– So fand Aias den Tod, ersäuft von der salzigen Welle (Od.4-511).
Das Wort gyrae hört schwach an das Wort für Gips zusammen. Lateinische Gypsum stammt vom griechischen gy'psos (γύψος) - Kreide, von ungewisser Herkunft.
Viele dänische Schulkinder verwendet ein Stück von den Klippen von Møn in der Hand, wenn sie an die Tafel schreiben. Heute ist die Kreide eigentlich aus Fakse Kalksteinbruch, der befindet sich landeinwärts auf die Halbinsel Stevns.
Møn ist in der Ilias erwähnt, der Name ist dort Rhodos:
– Lyktos auch, und Miletos, und rings die weiße Lykastos,
– Ihnen (Idomenes) folgt' ein Geschwader von achtzig dunkelen Schiffen (Il.2-647).
– Welche die heilige Rhodos umwohneten, dreifach geordnet,
– Lindos, samt Ialyssos umher, und die weiße Kameiros (Il.2-655).
Die kreideweiße Bergstadt Kameiros ist sehr wahrscheinlich die Festung Timmesø Berg, der auf eine 113 Meter hohe Höhe in Klinte Wald (Klinteskoven) auf der Insel Møn liegt. Die Festung ist einen Kilometer westlich der Klippe bei der Königin Stuhl (Dronningestolen) und ein Kilometer nördlich von der kleinen Stadt Busene entfernt.
Timmesø Berg ist ein alter Festungswall aus der Bronzezeit mit drei Kreidewälle von der Steilküste Møn gebaut - die großen gyraiischen Felsen.
Die kreideweiße Bergstadt Kameiros in der Ilias wurde ein wirklich spektakulärer Anblick in der Bronzezeit.